Selbstwertprobleme haben viele Gesichter: Dabei reicht das Spektrum der Ausdrucksformen von Entscheidungsschwierigkeiten und Unsicherheiten im sozialen Kontakt bis zu übermäßig kritischer Auseinandersetzung mit dem eigenen Aussehen und Handeln. Dass selbstwertbezogene Themen über „Symptome“, die häufig in keinem direkten Zusammenhang zum Auslöser stehen, an die Oberfläche drängen, macht es Betroffene noch schwerer, die Wurzel des Problems zu erkennen und zu benennen. Bei geringem Vertrauen in eigene Fähigkeiten, Gefühlen innerer Lähmung oder Beeinträchtigung durch Blockaden lohnt es jedoch, genau hinzusehen und zu fragen, wie wir unseren Selbstwert stärken können.
Woher kommen Selbstzweifel?
Genauso vielfältig wie die Ausdrucksformen von Selbstzweifeln sind ihre Ursachen. Dabei ist es wesentlich zu erkennen, dass der Zweifel eine erlernte Reaktion ist, die unsere Möglichkeiten beschränkt. Wer kein (Ur-)Vertrauen in die Welt aufbauen konnte und selbst in engsten sozialen Bindungen nie Akzeptanz und Geborgenheit erfahren durfte, ist vom Zweifel an sich selbst eben nur einen Steinwurf entfernt.
Was hilft bei Problemen mit dem Selbstwert?
Um das Problem erkennen und bearbeiten zu können, muss zunächst der Tunnelblick beseitigt werden: Die eigene Sichtweise zu ergründen, zu erweitern und damit auch anpassen zu können, ist ein grundlegender Schritt in Richtung Stärkung des Selbstwerts. Dabei kann beispielsweise die Analyse der aktuellen Situation und ihrer Ursachen auf dem sogenannten „System-Brett“ unterstützen: Sie ermöglicht es, soziale Beziehungen mittels kleiner Holzfiguren zu visualisieren und aus neuer Perspektive zu betrachten, was mitunter auch Zugang zu verschütteten Emotionen und Erfahrungen öffnet.
Ist die Situation aus allen Blickwinkeln betrachtet, geht es in einem nächsten Schritt darum, die eigene Persönlichkeit kennen- und annehmen zu lernen. Indem wir uns selbst akzeptieren, befreien wir uns schließlich aus der Falle, unseren Wert durch andere bestimmen zu lassen. Wer seine Handlungsmuster aufgedeckt hat, erkennt in der Regel schnell, dass er die Erwartungen anderer nicht durchgängig erfüllen muss.
Natürlich erfordert dieser Prozess Zeit, Geduld und einen Rahmen, der vertrauensvolle Öffnung erlaubt. Ob Einzelberatung oder ein vertrauliches Gruppen-Settings unterstützender wirken, ist nur individuell bestimmbar. Gerne berate ich Sie in einem Erstgespräch über mögliche Optionen. Sie werden sehen: Schon der erste Schritt lohnt.